Beschreibung
Nach einer Darstellung der Geschichte des Rechts des Pferdekaufs folgt eine Analyse der Schuldrechtsreform bezogen auf das Pferdekaufrecht. Dargestellt wird das geltende Recht und die Folgen seiner Anwendung unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung. Als wesentliche Rechtsprobleme der Anwendung des allgemeinen Kaufrechts auf Pferde werden die Selbstvornahme beim Pferdekauf, die Anwendung der Beweislastumkehr nach § 476 BGB, der Begriff der gebrauchten Sache beim Pferdekauf sowie der Rechtsbegriff der öffentlichen Versteigerung bei Pferdeauktionen diskutiert. Zudem wird die Haftung von typischerweise am Pferdekauf beteiligter Dritter, wie Tierärzten oder Pferdevermittlern erläutert. Unter Berücksichtigung dieser Problemstellungen folgt anschließend ein Rechtsvergleich zwischen Deutschland und dem europäischen Ausland. Die Arbeit schließt mit Vorschlägen zur Novellierung des BGB zur besseren Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften der „Kaufsache“ Pferd als Lebewesen. Im Wesentlichen wird dabei eine generelle Ausnahme zur Anwendbarkeit des Verbrauchsgüterkaufrechts für den Pferdkauf propagiert. Zur Begründung werden auch Aspekte des Tierschutzes vorgestellt. Die systematisch favorisierte Lösung des Verfassers stellt dabei eine Ergänzung des § 90a BGB dar.