Zusätzliche Informationen
Über die Autorin | Meike Kirscht studierte Landschafts- und Freiraumplanung an der Universität Hannover. Ihre Diplomarbeit beschäftigte sich mit dem Vergleich europäischer Wald-Nationalparks auf Grundlage der IUCN-Kriterien. Nach ihrer Tätigkeit in der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden- Württemberg entschied sie sich zur Promotion über ein Thema, das für Landschaftsplanung und Forstwissenschaft zu den größten und reizvollsten Herausforderungen zählt. |
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Das Buch | Die Gewinnung von Bodenschätzen im Tagebau hinterlässt großflächig zerstörte Landschaften. Rekultivierungsbemühungen werden durch extreme Standortbedingungen wie Bodenverdichtung, Versauerung, Schwermetallbelastung und das Fehlen von Mykorrhiza-Pilzen erschwert. In der vorliegenden Dissertation wurde die Standortproblematik am Beispiel eines ehemaligen Uranerz-Tagebaus im Osten Thüringens analysiert. Auf diesen Flächen wurden Versuchspflanzungen mit rund 1.000 Bäumen und insgesamt sechs Baumarten angelegt. Bei den Pflanzungen wurden verschiedene Bodenhilfsstoffe eingesetzt und teilweise miteinander kombiniert, um den schwierigen Bodenbedingungen zu begegnen: Kalk, Kompost, Perlit, Wasserspeichersubstanzen und Mykorrhiza-Impfungen. Die Effekte der Behandlungen auf die Bodenbedingungen sowie auf Vitalität und Wachstum, Ernährung und Belastung der Bäume wurden über zwei Vegetationszeiten hinweg untersucht. Die Freilandversuche wurden begleitet und vertieft durch Gewächshausversuche mit rund 500 Bäumen, für die an Ort und Stelle entnommener Haldenboden verwendet wurde. Ziel der Arbeit war es, geeignete Bodenbehandlungen und Baumarten zu finden, um mit möglichst geringem Aufwand und unter Nutzung des vorhandenen Bodens in ehemaligen Tagebaugebieten zumindest auf kleiner Fläche wieder Pflanzenwachstum zu ermöglichen und so Startpunkte einer Sukzession zu etablieren. |