Beschreibung
Die Veredelung von Druckprodukten findet in der Druckindustrie immer größeren Zuspruch. Hierzu zählt vor allem das Lackieren. Dabei ist das Ziel, einen Mehrwert durch neue optische und haptische Reize zu erzeugen. Um in der industriellen Produktion eine konstante Lackierqualität zu gewährleisten, ist eine Temperierung des Lackes zwingend erforderlich.
Die vorliegende Arbeit ist dadurch motiviert, eine bereits im Markt eingeführte Durchlauftemperierung für Lacke der grafischen Industrie um eine Volumenstrom-messung und eine Viskositätskontrolle zu erweitern. Die Herausforderung besteht darin, diese beiden neuen Funktionen nur durch den Einsatz einer neuen Software in die vorhandene Anlage zu integrieren.
In der Arbeit wird gezeigt, dass zur Volumenstrommessung die Verweilzeit des Lackes in einem Wärmeübertrager und in einer Leitung ausgenutzt werden kann. Der Lack wird im Wärmeübertrager durch ein Eingangs-Temperatursignal thermisch markiert. Am Ende einer definierten Leitungslänge wird das vom System übertragene Ausgangs-Temperatursignal wieder erfasst. Das Übertragungsverhalten des Systems kann mittels Differenzialgleichungen beschrieben werden. Aus diesem lässt sich der Volumenstrom ableiten. Zur Viskositätskontrolle wird der Einfluss der Viskosität des Lackes auf das Förderverhalten einer Schlauchpumpe ausgenutzt.