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Das Buch | Das Fachgebiet der elektromagnetischen Verträglichkeit beinhaltet die Fragestellung, inwieweit sich elektronische Systeme in unmittelbarer Nähe zueinander gegenseitig beeinflussen und unter welchen Rahmenbedingungen es zu Störeffekten kommen kann. Durch die Verlagerung vieler Kommunikationsmittel auf tragbare Geräte und folglich zunehmender paralleler Nutzung mehrerer Informations- und Kommunikationstechnologien,gewinnt diese Problematik immer mehr an Bedeutung bei der Entwicklung neuer Technologien. Neben den inzwischen gebräuchlichen Funktechnologien wie Bluetooth, GSM, UMTS oder WLAN ist die Ultrabreitband-Technologie (UWB, engl.: Ultra Wideband) aufgrund der Nutzung extrem großer Frequenzbereiche (0,1 bis 11 GHz) ein geeignetes Verfahren für die Nahbereichsfunkkommunikation. Bei der UWB-Technologie findet die Signalübertragung mit impulsförmigen, transienten Signalen statt. Um die Beeinflussung durch diese Signale bewerten zu können, sind geeignete Testumgebungen erforderlich, die reproduzierbare Umgebungsbedingungen erzeugen können. Transiente Signale werden nicht nur im Bereich der Kommunikationstechnologie eingesetzt. Ein zweiter Aspekt ist die vorsätzliche Erzeugung transienter elektromagnetischer UWB-Signale speziell mit dem Ziel der Störung oder Zerstörung elektronischer Anlagen. Durch hohe Taktraten und die zunehmende Integrationsdichte in der Computertechnik wird das Störpotenzial elektromagnetischer Wellen immer größer. Elektromagnetische Wirksysteme zur gezielten Störung anderer Systeme beenden sich zur Zeit in der Entwicklung; einige sind bereits erhältlich und werden untersucht [19]. Entscheidend für die Ausprägung einer Störung ist dabei die Amplitude und die spektrale Leistungsdichte der Impulse [8]. Um die Gefährdung elektronischer Systeme durch diese neuen Bedrohungen abschätzen zu können, wird versucht, einfache Methoden zu entwickeln, mit denen der Einfluss von UWB-Impulsen hoher Amplitude im Rahmen von reproduzierbaren Störfestigkeitsmessungen getestet werden kann. Für diese Messungen werden Testumgebungen benötigt, in denen z.B. für sensible Geräte entwickelte Schutzmechanismen gegentransiente Signale auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden können. |
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